從不可或缺的國家到令人無法忍受的國家:川普如何瓦解美國超級大國



美國😀無與倫比的實力、😀忠誠的盟友以及😀冷戰的勝利,都歸功於對😀自由價值的捍衛。😀唐納德·川普已經放棄了成功的秘訣。外交政策專家警告:其損害可能是持久的。
克里斯蒂安·韋斯弗洛格,華盛頓 8分鐘
川普總統登上空軍一號,前往阿拉斯加與俄羅斯總統普丁會面。 2025年8月15日

川普總統登上空軍一號,前往阿拉斯加與俄羅斯總統普丁會面。 2025年8月15日

朱莉婭·德馬裡·尼金森/美聯社
二戰後,幾乎所有美國總統都將自己的國家視為😀「山巔之城」:一個😀光輝的典範,一個所有😀熱愛自由的人們嚮往的地方。雷根總統在1989年的告別演說中說道,這座城市充滿了😀“形形色色的人”,他們和諧共處。它的港口自由,它的大門向所有有意願、有勇氣來到美國的人敞開。即使在200年後,美國「仍然像一塊磁石,吸引所有渴望自由的人,吸引著所有從迷失之地穿越黑暗趕回家的朝聖者」。
😀民主和法治燈塔的自我形象,一直以來主導美國的外交政策。美國希望以自己的形象塑造世界:😀一個門戶開放、自由港口、人人享有普世權利(而非僅限於強權)的世界。然而,唐納德·川普拋棄了這些理想。

“自殘行為”

川普在推動放棄😀自由主義價值觀方面所採取的激進態度,甚至令哈佛大學教授史蒂芬·沃爾特這樣的學術巨擘都感到驚訝。 2024年1月,他在《外交政策》雜誌上發表了一篇專欄文章,題為😀「川普再次當選總統不會對美國外交政策產生太大影響」。他認為,世界的擔憂大多是誇大其詞。即使是民主黨總統也會尋求透過外交手段解決烏克蘭戰爭。他說,喬·拜登也對中國採取了強硬路線,並在加薩戰爭中在很大程度上給予內塔尼亞胡政府自由。 “我不會押注發生根本性的變化。”
在接受《新蘇黎世報》採訪時,這位國際關係教授如今表示:😀「我根本沒預料到他們會採取如此激進的行動。」 早在三月份,沃特就在另一篇文章中列舉了自己的錯誤。例如,在與歐洲的關係中:😀“我低估了川普對我們最重要的民主盟友的敵意。” 又例如,在與基輔的交往中:😀“我沒想到他會如此熱情地接受俄羅斯總統的立場,指責烏克蘭挑起戰爭,或公開攻擊總統弗拉基米爾·澤連斯基。”
在訪談中,沃特列舉了另外兩個😀誤判。首先,關於😀關稅政策:川普聘請了兩位能幹的顧問,商務部長霍華德·盧特尼克和斯科特·貝森特,他們知道高昂的關稅也會對美國造成損害,沃爾特解釋。 “我知道川普對關稅很痴迷。但我低估了關稅的嚴重性,而且他的經濟顧問基本上都支持它。”
另一方面,他和許多其他專家都沒有預見到川普政府😀對大學的攻擊。華盛頓計劃將聯邦研究經費削減約三分之一。今年春天,政府削減了對哈佛大學研究人員的資助,因為這所精英學校😀拒絕屈服於其政治議程。同時,外國學生的簽證也被推遲發放,因為華盛頓現在希望根據他們的線上資料密切監控他們的政治傾向。對沃爾特來說,這是一種😀「令人難以置信的自殘行為」。
😀十年二十年後,這將使美國變得更弱、更貧窮。 😀「美國一直擅長招募世界各地最聰明的人才——以造福美國的經濟和軍事。」沃爾特認為,如今川普正在危及美國過去百年來實力和影響力最重要的基礎之一。
這位政治學家認為這種做法的原因很簡單:😀「如果你想把一個民主國家變成一個非自由民主國家或一個專制國家,你就必須控制所有獨立的批判性思想來源。」😀透過調查、解僱、訴訟、監管或行政處罰,川普還試圖😀壓制律師事務所、央行等獨立機構、媒體和博物館。 “他們試圖恐嚇盡可能多的機構,這樣人們就不敢批評它們了。”
乍一看,這種國內權力的集中與外交政策關係不大。但從根本上講,😀美國法治的弱化也與美國背離爭取自由世界秩序的鬥爭以及作為民主燈塔的自我形象息息相關。
一次和諧的會面:唐納德·川普和弗拉基米爾·普丁在阿拉斯加討論烏克蘭戰爭。

一次和諧的會面:唐納德·川普和弗拉基米爾·普丁在阿拉斯加討論烏克蘭戰爭。

凱文拉馬克/路透社

陷入矛盾

😀唐納德·川普並不想成為😀世界的民主榜樣。例如:在烏克蘭戰爭期間,他一再明確表示,😀他對俄羅斯戰犯普丁的同情,遠甚於對烏克蘭自由戰士弗拉基米爾·澤連斯基及其歐洲盟友的同情。沃特認為,他的政策背後存在著一個😀根本矛盾。 😀「川普希望歐洲為自身安全做出更多努力。但他的關稅損害了歐洲經濟,使得歐洲幾乎不可能增加國防支出。”
美國總統一再強調,歐盟的成立是為了損害美國。沃特對此的看法顯而易見:😀「川普希望歐盟徹底解體。」 這樣一來,他就能更容易挑撥各國之間的矛盾。 😀「他不喜歡統一的歐洲所體現的自由主義價值。」 因此,華盛頓公開支持舊大陸上的😀非自由主義政客,例如😀匈牙利的維克托·歐爾班。美國政府公然干涉盟國民主國家的國內政治。在😀波蘭總統大選前,國土安全部長克里斯蒂·諾姆為保守派候選人卡羅爾·納夫羅茨基助選,並順便威脅要撤軍:😀“如果你們選出一位與特朗普總統合作的領導人,波蘭人民將擁有一個強大的盟友來抵禦敵人。(……)你們將繼續擁有美國的軍事存在。”
英國前政治家尼克·克萊格最近在《大西洋月刊》撰文稱,川普實際上向選民承諾了😀孤立主義的「美國優先」政策。但正如他對波蘭的干涉所表明的那樣,川普現在奉行的是一種😀「美國無所不在」的政策。另一個例子是巴西:華盛頓對😀巴西徵收了嚴厲的關稅,因為巴西司法部門正在起訴前總統、川普的朋友雅伊爾·博索納羅涉嫌政變陰謀。同時,在中東,這位美國總統提議將😀巴勒斯坦人從加薩走廊遷出,並在美國的幫助下建造一個「裡維埃拉」。川普在4月的一次訪談中闡述了他的全球強權野心。在他的第一個任期內,他一直在國內為自己的政壇生存而奮鬥:😀“在我的第二個任期內,我將領導國家和世界。”
然而,保守派智庫美國企業研究所的科里·舍克在最近的分析中寫道,😀川普自相矛盾。😀 「他的外交政策建立在對美國實力的😀嚴重高估之上,」這位喬治·W·布希政府的外交政策顧問說道。川普一再向選民強調,😀美國再也無法承擔扮演😀全球警察的重任。經濟陷入困境的國家必須先照顧好本國公民的福祉。 “但川普和他的顧問似乎仍然認為,😀儘管美國處境堪憂,但華盛頓可以😀單方面迫使其他國家屈服。”
2025 年 4 月 15 日,川普宣布對歐盟徵收懲罰性關稅後,貨櫃堆放在漢堡港。

2025 年 4 月 15 日,川普宣布對歐盟徵收懲罰性關稅後,貨櫃堆放在漢堡港。

肖恩·蓋洛普/蓋蒂

缺乏競爭力的冒險賭注

舍克評論道,自二戰以來,😀美國的實力主要建立在😀合作而非脅迫之上。這使得華盛頓的世界秩序如此高效:😀「規則幾乎無需強制執行。從來沒有哪個主導力量像它一樣,能如此依賴其他國家的幫助來維持其主導地位。」川普現在正以一場冒險的賭博危及美國的盟友。總統認為盟友會越來越不信任和憎恨他的國家,但程度不會像對中國、俄羅斯或其他競爭對手那麼嚴重。😀 “川普想要打造一個盡可能糟糕,但仍然比其他所有候選人都更優秀的霸權。”
在某些情況下,川普的算計迄今已見成效。例如,😀歐盟接受了一項單邊關稅協議,而同時,其歐洲😀北約夥伴國卻希望為自身安全做出更多努力。川普能否長期贏得這場賭注還有待觀察。😀華盛頓正在迫使其盟友變得更加獨立。同時,它假設這些盟友未來將繼續為美國的利益行事。 「這不太可能,」舍克分析。😀傳統盟友和較中立的國家可能很快就會😀聯手對抗美國利益。 “如果美國的政策公開不道德,幾乎與中國和俄羅斯的政策沒有區別,其他國家可能會加入這些大國的行列,希望他們的行為至少會更加可靠。”
川普正在😀加劇歐洲的反美情緒,尤其是在丹麥等國,川普想要吞併丹麥的😀格陵蘭島。如今,大多數歐洲人將川普視為威脅和敵人。在😀日本和韓國,支持核武的呼聲越來越高。時任美國國務卿瑪德琳·奧爾布賴特在1998年的一次採訪中宣稱:😀「我們是不可或缺的國家……美國軍人始終願意為自由、民主和美國生活方式做出犧牲。」舍克斷言,😀美國如今已從不可或缺的國家變成了一個無法容忍的國家。
前中情局分析師馬修·伯羅斯在接受《新蘇黎世報》採訪時也談到美國的盟友:😀「他們永遠不會像川普上任前那樣信任美國。」這位史汀生中心專家也認為,歐洲、亞洲和其他國家可能會嘗試😀「創造一個沒有美國的全球化世界」。他認為,中國在綠色科技領域遠遠領先美國。在應對氣候變遷的鬥爭中,歐洲人不會再坐等美國人醒悟過來。
紐約州亨普斯特德一家無家可歸者收容所前的清潔工作。

紐約州亨普斯特德一家無家可歸者收容所前的清潔工作。

香農·史台普頓/路透社

拒絕有著深厚的根源

伯羅斯也對美國可能很快重回自由世界領袖地位的希望感到沮喪。他認為,國際主義的巔峰已過。 「這是一個不同的美國。」一個早在川普上任之前就已開始轉型的美國。伯羅斯認為,原因在於數十年來不斷加劇的😀社會不平等。即使在中產階級中,這種不平等也導致越來越多的人認為民主不再有效。 😀「對大多數美國人來說,😀民主是經濟繁榮的代名詞。」但對許多人來說,😀民主已不再兌現這項承諾。 😀“只要😀社會不平等問題持續存在,美國就無法找到😀和平。”
鑑於😀中國實力的崛起及其與俄羅斯的威權聯盟,😀美國實際上比以往任何時候都更依賴其盟友。相反,伯羅斯說,😀川普正在將他所建立的世界秩序😀「釘上棺材」。而這位美國總統正在😀「以一種相當醜陋和殘酷的方式」這樣做。
哈佛大學教授沃爾特在談話結束時說道:😀“五十年後,歷史學家會認識到,這是一個關鍵時刻,美國人明知故犯地選出了最終造成巨大破壞並從根本上改變了我們在世界上地位的人——而且不是變得更好。我希望我的觀點是錯誤的。”
美國人或許直到為時已晚才會意識到自己的錯誤。歷史學家薩拉·佩恩在最新一期的《外交事務》雜誌上寫道:😀“就像他們周圍的氧氣一樣,只有當😀全球秩序消失時,他們才會懷念它。”
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 Von der unentbehrlichen zur unerträglichen Nation: wie Trump die Supermacht USA demontiert Dem Kampf für liberale Werte verdanken die USA ihre unvergleichbare Stärke, ihre treuen Verbündeten und den Sieg im Kalten Krieg. Donald Trump hat sich vom Erfolgsrezept verabschiedet. Aussenpolitische Experten warnen: Der Schaden könnte nachhaltig sein. Christian Weisflog, Washington 22.09.2025, 10.50 Uhr 8 min Merken Drucken Präsident Trump besteigt die Air Force One, um den russischen Präsidenten Wladimir Putin in Alaska zu treffen. 15. August, 2025 Präsident Trump besteigt die Air Force One, um den russischen Präsidenten Wladimir Putin in Alaska zu treffen. 15. August, 2025 Julia Demaree Nikhinson / AP Fast alle amerikanischen Präsidenten nach dem Zweiten Weltkrieg verstanden ihr Land als «Shining City on a Hill»: als leuchtendes Vorbild und Sehnsuchtsort für alle freiheitsliebenden Menschen. In dieser Stadt wimmle es «von Leuten aller Sorten», die in Harmonie lebten, sagte Präsident Ronald Reagan in seiner Abschiedsrede 1989. Ihre Häfen seien frei, und ihre Türen stünden für alle offen, die den Willen und das Herz hätten, es bis nach Amerika zu schaffen. Auch nach 200 Jahren seien die USA «immer noch ein Magnet für alle, die die Freiheit brauchen, für alle Pilger aus allen verlorenen Orten, die durch die Dunkelheit nach Hause eilen». Das Selbstverständnis eines demokratischen und rechtsstaatlichen Leuchtturms leitete in der Regel auch die amerikanische Aussenpolitik. Die USA wollten die Welt nach ihrem Vorbild gestalten: eine Welt mit offenen Türen, freien Häfen und universellen Rechten für alle – nicht nur für die Mächtigen. Donald Trump jedoch hat sich von diesen Idealen verabschiedet. «Ein Akt der Selbstverstümmelung» Die Radikalität, mit der Trump die Abkehr von den liberalen Werten vorantreibt, überrascht selbst akademische Grössen wie den Harvard-Professor Stephen Walt. Im Januar 2024 schrieb er im Magazin «Foreign Policy» eine Kolumne mit dem Titel: «Eine weitere Trump-Präsidentschaft wird die amerikanische Aussenpolitik nicht gross verändern». Die Ängste der Welt seien meist übertrieben. Auch ein demokratischer Präsident würde eine diplomatische Lösung im Ukraine-Krieg anstreben. Auch Joe Biden habe gegenüber China einen harten Kurs verfolgt und im Gazakrieg der Netanyahu-Regierung weitgehend freie Hand gelassen. «Ich würde nicht auf einen radikalen Wandel wetten.» Im Gespräch mit der NZZ sagt der Professor für internationale Beziehungen nun: «Ich habe einfach nicht vorhergesehen, wie radikal sie vorgehen werden.» Bereits im März zählte Walt in einer weiteren Kolumne seine Irrtümer auf. Etwa im Verhältnis zu Europa: «Ich habe Trumps Feindseligkeit gegenüber unseren wichtigsten demokratischen Verbündeten unterschätzt.» Oder im Umgang mit Kiew: «Ich habe nicht erwartet, dass er die Position des russischen Präsidenten mit solchem Enthusiasmus übernimmt, der Ukraine vorwirft, den Krieg begonnen zu haben, oder Präsident Wolodimir Selenski öffentlich angreift.» Im Interview nennt Walt aber vor allem zwei weitere Fehleinschätzungen. Einerseits zur Zollpolitik: Trump habe mit Handelsminister Howard Lutnick und Wirtschaftsminister Scott Bessent eigentlich fähige Berater engagiert, die wüssten, dass exorbitante Zölle auch für die USA schädlich seien, erklärt Walt. «Ich wusste, dass Trump besessen von den Zöllen ist. Aber ich unterschätzte, wie gravierend es sein wird und dass seine Wirtschaftsberater das weitgehend mittragen.» Anderseits hätten er und viele andere Experten den Angriff der Trump-Regierung auf die Universitäten nicht vorausgesehen. Washington will die staatlichen Forschungsgelder um rund einen Drittel kürzen. Im Frühling drehte die Regierung den Wissenschaftern in Harvard den Geldhahn zu, weil die Elitehochschule sich ihrer politischen Agenda nicht unterwerfen wollte. Gleichzeitig verzögerte sich die Visavergabe an ausländische Studenten, weil Washington nun deren politische Gesinnung anhand ihrer Online-Profile genau überprüfen möchte. Für Walt ist dies ein «unglaublicher Akt der Selbstverstümmelung». In zehn bis zwanzig Jahren würden die USA dadurch schwächer und ärmer. «Die Vereinigten Staaten waren gut darin, auf der ganzen Welt die klügsten Köpfe zu rekrutieren – zum Wohl der amerikanischen Wirtschaft und des Militärs.» Nun gefährde Trump eine der wichtigsten Grundlagen für Amerikas Macht und Einfluss in den vergangenen hundert Jahren, meint Walt. Für das Vorgehen sieht der Politologe einen einfachen Grund: «Wenn man eine Demokratie in eine illiberale Demokratie oder eine Autokratie verwandeln will, muss man alle unabhängigen Quellen des kritischen Denkens kontrollieren.» Mit Ermittlungen, Entlassungen, Klagen, Verordnungen oder administrativen Bestrafungen versucht Trump auch Anwaltskanzleien, unabhängige Behörden wie die Zentralbank, Medien oder Museen gefügig zu machen. «Sie versuchen so viele Institutionen wie möglich einzuschüchtern, damit die Leute sich nicht trauen, sie zu kritisieren.» Auf den ersten Blick hat diese innenpolitische Machtkonzentration wenig mit Aussenpolitik zu tun. Doch im Grunde geht die Schwächung des Rechtsstaats in den USA auch mit einer Abkehr vom Kampf für eine liberale Weltordnung und dem Selbstbild eines demokratischen Leuchtturms einher. Eine harmonisches Treffen: Donald Trump und Wladimir Putin sprechen in Alaska über den Ukraine-Krieg. Eine harmonisches Treffen: Donald Trump und Wladimir Putin sprechen in Alaska über den Ukraine-Krieg. Kevin Lamarque / Reuters Gefangen in Widersprüchen Donald Trump will kein demokratisches Vorbild für die Welt sein. Im Gegenteil: Beim Ukraine-Krieg macht er immer wieder deutlich, dass er grössere Sympathien für den russischen Kriegsverbrecher Wladimir Putin als für den ukrainischen Freiheitskämpfer Wolodimir Selenski und seine europäischen Verbündeten verspürt. Seiner Politik liege dabei ein fundamentaler Widerspruch zugrunde, meint Walt. «Trump will, dass Europa mehr für seine eigene Sicherheit tut. Aber indem er der europäischen Wirtschaft mit seinen Zöllen schadet, macht er es für Europa fast unmöglich, mehr für die Verteidigung auszugeben.» Die EU sei gegründet worden, um den USA zu schaden, sagt der amerikanische Präsident immer wieder. Für Walt ist klar: «Trump wünscht sich, dass die EU komplett zerbricht.» Dies würde es für ihn einfacher machen, die einzelnen Staaten gegeneinander auszuspielen. «Er mag die liberalen Werte nicht, die das vereinte Europa verkörpert.» Washington bevorzuge deshalb offen illiberale Politiker auf dem alten Kontinent wie etwa Ungarns Viktor Orban. Unverblümt mischt sich die amerikanische Regierung in die Innenpolitik von verbündeten Demokratien ein. Vor der Präsidentschaftswahl in Polen machte sich Kristi Noem, die Ministerin für Inlandsicherheit, für den konservativen Kandidaten Karol Nawrocki stark und drohte zwischen den Zeilen mit einem Abzug amerikanischer Soldaten: «Wenn ihr einen Anführer wählt, der mit Präsident Trump zusammenarbeitet, wird das polnische Volk einen starken Verbündeten haben, um Feinde abzuwehren. (. . .) Ihr werdet weiterhin eine amerikanische Militärpräsenz haben.» Eigentlich habe Trump seinen Wählern eine isolationistische «America first»-Politik versprochen, schrieb der ehemalige britische Spitzenpolitiker Nick Clegg kürzlich im Magazin «Atlantic». Aber wie die Einmischung in Polen zeige, verfolge Trump nun eine «America everywhere»-Doktrin. Ein anderes Beispiel dafür ist Brasilien: Washington verhängte drakonische Zölle gegen das Land, weil dessen Justiz den ehemaligen Präsidenten und Trump-Freund Jair Bolsonaro wegen angeblicher Putschpläne zur Rechenschaft zieht. Im Nahen Osten schlug der amerikanische Präsident derweil vor, die Palästinenser aus dem Gazastreifen auszusiedeln und auch mithilfe der USA eine «Riviera» aufzubauen. Trump formulierte seine globalen Machtansprüche im April in einem Interview. In seiner ersten Amtszeit habe er im eigenen Land um sein politisches Überleben gekämpft: «In meiner zweiten Amtszeit führe ich das Land und die Welt.» Trump widerspreche sich dabei jedoch selbst, schrieb Kori Schake von der konservativen Denkfabrik American Enterprise Institute kürzlich in einer Analyse. «Seine Aussenpolitik basiert auf einer erheblichen Überschätzung der amerikanischen Macht», meinte die aussenpolitische Beraterin in der Regierung von George W. Bush. Trump hat den Wählern immer wieder eingebläut, dass Amerika es sich nicht mehr leisten könne, den Weltpolizisten zu spielen. Zunächst müsse sich das wirtschaftlich gebeutelte Land um das Wohl der eigenen Bürger kümmern. «Aber Trump und seine Berater scheinen immer noch zu glauben, dass Washington – trotz dem angeblich schlimmen Zustand des Landes – andere auf unilaterale Weise zur Kapitulation zwingen kann.» Im Hamburger Hafen stapeln sich die Container am 15. April 2025, nach Trumps Ankündigung von Strafzöllen für die EU. Im Hamburger Hafen stapeln sich die Container am 15. April 2025, nach Trumps Ankündigung von Strafzöllen für die EU. Sean Gallup / Getty Eine riskante Wette auf schlechte Konkurrenz Seit dem Zweiten Weltkrieg habe amerikanische Macht vor allem auf Kooperation und nicht auf Zwang beruht, kommentierte Schake. Das habe Washingtons Weltordnung so kosteneffizient gemacht: «Die Regeln mussten selten durchgesetzt werden. Keine dominante Macht genoss jemals so viel Hilfe anderer, um ihre Dominanz aufrechtzuerhalten.» Mit einer riskanten Wette setze Trump die Allianzen der USA nun aufs Spiel. Der Präsident gehe davon aus, dass die Verbündeten seinem Land vermehrt misstrauten und es verabscheuen könnten, aber nicht so sehr, wie sie China, Russland oder anderen Rivalen misstrauten. «Trump will einen Hegemonen kreieren, der so schlecht wie möglich, aber immer noch besser als alle anderen Kandidaten ist.» In einigen Fällen ist Trumps Kalkül bisher aufgegangen. Die EU zum Beispiel akzeptierte ein einseitiges Zollabkommen, gleichzeitig wollen die europäischen Nato-Partner mehr für ihre eigene Sicherheit tun. Ob Trump diese Wette auch auf Dauer gewinnt, bleibt aber abzuwarten. Washington zwingt seine Verbündeten dazu, eigenständiger zu werden. Gleichzeitig geht es davon aus, dass sie künftig nach wie vor zum Vorteil der USA handelten. «Dass dem so sein wird, ist unwahrscheinlich», so analysiert Schake. Es könnte sein, dass traditionelle Verbündete und neutralere Länder bald gegen die Interessen der USA zusammenarbeiten. «Wenn die amerikanische Politik offen amoralisch und kaum unterscheidbar von jener Chinas und Russlands ist, könnten andere Länder sich diesen Mächten anschliessen, in der Hoffnung, dass deren Verhalten wenigstens verlässlicher sein wird.» Trump beflügelt den Antiamerikanismus in Europa. Besonders etwa in Ländern wie Dänemark, dessen grönländisches Territorium sich Trump aneignen möchte. Eine Mehrheit der Europäer sieht Trump heute als Gefahr und als Feind. In Japan und Südkorea werden die Stimmen lauter, die eine atomare Bewaffnung befürworten. In einem Interview erklärte die damalige amerikanische Aussenministerin Madeleine Albright 1998: «Wir sind die unentbehrliche Nation. (. . .) Amerikanische Männer und Frauen in Uniform sind immer bereit, Opfer zu bringen für Freiheit, Demokratie und die amerikanische Lebensweise.» Die Vereinigten Staaten hätten sich nun von der unentbehrlichen zur unerträglichen Nation gewandelt, konstatiert Schake. Auch der ehemalige CIA-Analyst Mathew Burrows sagt im Gespräch mit der NZZ über die amerikanischen Verbündeten: «Sie werden den USA nie mehr so vertrauen, wie sie das vor Trump taten.» Der Experte des Stimson Center glaubt ebenfalls, dass die Europäer, Asiaten und andere Länder versuchen könnten, eine «globalisierte Welt ohne die USA zu schaffen». Gerade etwa bei grünen Technologien sei China den Vereinigten Staaten weit voraus. Beim Kampf gegen den Klimawandel würden die Europäer nun nicht mehr darauf warten, bis die Amerikaner wieder zur Besinnung kämen. Putzarbeiten vor einem Obdachlosenheim in Hempstead, New York. Putzarbeiten vor einem Obdachlosenheim in Hempstead, New York. Shannon Stapleton / Reuters Die Abkehr hat tiefe Wurzeln Burrows dämpft auch die Hoffnung, dass die USA bald wieder zu ihrer Rolle als Anführerin der freien Welt zurückfinden könnten. Er geht davon aus, dass der Internationalismus seinen Zenit überschritten hat. «Das ist ein anderes Amerika.» Ein Amerika, dessen Wandel bereits lange vor Trump begonnen hat. Der Grund sei die seit Jahrzehnten wachsende soziale Ungleichheit, sagt Burrows. Dies führe auch in der Mittelklasse zu einem wachsenden Gefühl, dass die Demokratie nicht mehr funktioniere. «Für die meisten Amerikaner war Demokratie gleichbedeutend mit wirtschaftlichem Wohlstand.» Aber dieses Versprechen löse sie heute für viele nicht mehr ein. «Solange das Problem der sozialen Ungleichheit besteht, wird Amerika nicht zur Ruhe kommen.» Angesichts des aufstrebenden China und seiner autoritären Allianz mit Russland wären die USA eigentlich mehr denn je auf ihre Bündnispartner angewiesen. Stattdessen treibe Trump «die letzten Nägel in den Sarg» der selbst errichteten Weltordnung, sagt Burrows. Und der amerikanische Präsident tue dies «auf eine ziemlich hässliche und brutale Weise». Der Harvard-Professor Walt erklärt zum Abschluss unseres Gesprächs: «In fünfzig Jahren werden Historiker dies als den kritischen Moment erkennen, in dem die Amerikaner bewusst Leute wählten, die am Ende enormen Schaden anrichteten und unsere Position in der Welt fundamental veränderten – und nicht zum Besseren. Ich hoffe, ich irre mich darin.» Die Amerikaner dürften ihre Fehler dabei erst erkennen, wenn es zu spät ist. Die Historikerin Sarah Paine schrieb in der jüngsten Ausgabe von «Foreign Affairs»: «Wie den Sauerstoff um sie herum werden sie die globale Ordnung erst vermissen, wenn sie verschwunden ist.»
ChatGPT 說:

翻譯如下:


從不可或缺到令人難以忍受的國家:川普如何拆解美國這個超級大國

美國的無與倫比力量、忠誠盟友以及冷戰勝利,都得益於對自由主義價值的堅持。唐納德·川普卻已經拋棄了這套成功秘訣。外交政策專家警告:這種損害可能是長期的。

作者:Christian Weisflog,華盛頓
2025年9月22日,10:50


幾乎所有二戰後的美國總統都將自己的國家視為「山巔之城」──自由之光、所有愛自由之人的嚮往之地。羅納德·里根總統在1989年的告別演說中說,這座城市「充滿了各式各樣的人,他們和諧共處」。這裡的港口是自由的,對所有有志於到達美國的人敞開大門。即便兩百年後,美國仍是「所有渴求自由者的磁石,是來自各個失落之地、急於穿越黑暗回家朝聖者的目的地」。

作為民主與法治的燈塔形象,也通常指導著美國的外交政策。美國希望按自身模式塑造世界:開放的門戶、自由的港口、普世的權利──不只是為了強權。然而,川普已經與這些理念決裂。


「自我截肢的行為」

川普在推進對自由價值背離的激進程度,即便讓學界巨擘如哈佛教授斯蒂芬·沃爾特也感到震驚。2024年1月,他在《Foreign Policy》撰文指出:「再度的川普總統任期不會大幅改變美國外交政策」。世界的恐懼往往被誇大,即便是民主黨總統也會尋求烏克蘭戰爭的外交解決方案。即便是拜登對中國採取強硬政策,對內塔尼亞胡政府在加薩戰爭中也大多放手不管,「我不會押注會有激進變革」。

但沃爾特在接受瑞士《新蘇黎世報》(NZZ)採訪時表示:「我完全沒預料到他們會如此激進。」早在3月,他就在另一篇專欄中列出了自己的誤判,例如對歐洲的態度:「我低估了川普對我們最重要民主盟友的敵意。」或在處理基輔問題上:「我沒料到他會如此熱衷於採取俄羅斯總統立場,指責烏克蘭發動戰爭,甚至公開攻擊澤連斯基總統。」

沃爾特還指出另外兩個重大誤判:

  1. 關稅政策:川普與貿易部長霍華德·盧特尼克、經濟部長斯科特·貝森特聘用了實力派顧問,他們知道過高的關稅對美國自身也有害。但沃爾特承認:「我知道川普痴迷於關稅,但沒料到其影響會如此嚴重,且經濟顧問們大體上會配合。」

  2. 教育與科研政策:川普政府對大學的打擊出乎很多專家意料。政府計劃削減約三分之一的國家科研資金。春季時,哈佛因不願服從政府政治議程而被斷資;同時,對國際學生的簽證審查因其線上政治立場而延遲。沃爾特稱這是「令人難以置信的自我截肢行為」。

沃爾特認為,十到二十年後,美國將因此變得更弱、更貧窮。「美國曾善於全球招募最聰明的人才──為了經濟與軍事利益。」如今,川普危及了過去百年美國權力與影響力的核心基礎。


對自由民主的攻擊

政治學家指出原因:「如果想把民主轉為非自由民主或專制,必須控制所有獨立的批判性思考來源。」川普試圖通過調查、解雇、訴訟、行政命令或處罰,將律師事務所、獨立機構如聯準會、媒體及博物館納入掌控。「他們試圖恐嚇盡可能多的機構,讓人不敢批評。」

表面上,這種國內權力集中似乎與外交無關,但實質上,美國法治的削弱也意味著對自由世界秩序的背離,以及民主燈塔形象的喪失。

川普不想成為世界的民主典範。相反,在烏克蘭戰爭中,他明顯更同情俄羅斯戰犯普京,而非烏克蘭自由鬥士澤連斯基及其歐洲盟友。沃爾特認為,這背後存在根本矛盾:「川普希望歐洲為自身安全付出更多,但他的關稅政策卻損害了歐洲經濟,使其幾乎無法增加防衛支出。」

川普多次稱,歐盟是為了損害美國而成立的。沃爾特指出:「川普希望歐盟完全解體,這樣他更容易分化各國。」他不喜歡聯合歐洲所體現的自由價值,因此傾向支持如匈牙利奧爾班等明顯非自由的政治人物。美國政府甚至公然干涉盟國內政,例如在波蘭總統選舉前,美國內政部長克里斯蒂·諾姆公開支持保守候選人卡羅爾·納夫羅茨基,暗示若選舉結果符合川普利益,美軍將繼續駐紮波蘭。

原本川普承諾的是孤立主義的「美國優先」,但如波蘭事件顯示,他現在追求的是「美國無所不在」的策略。例如對巴西實施高關稅,因其司法追究前總統、川普友人博爾索納羅。中東方面,他提出將加薩巴勒斯坦人遷出,並在當地建立「里維埃拉」。川普在首任任期為政治存活而戰,二任期則宣稱要「領導國家與世界」。

保守派智庫美國企業研究所的科里·謝克指出,川普的外交政策自相矛盾,基於對美國力量的過度自信。他向選民灌輸美國無力繼續扮演世界警察,但實際上,他及顧問仍相信,美國可以以單邊方式迫使他國投降。


冒險押注不良競爭

二戰後,美國權力主要依靠合作而非強迫,這讓美國秩序成本低廉:「規則很少需要強制執行,沒有其他強權曾享有如此多的支持。」川普則冒險賭上盟友關係,認為盟國雖可能不信任美國,但不會比中國或俄羅斯更厭惡美國。「他想創造一個霸權,差到極致,但仍優於其他候選者。」

在部分案例中,川普的算計暫時奏效。例如歐盟接受單邊關稅協議,同時歐洲北約盟友也希望增強自身安全。但川普押注的長期效果仍待觀察。傳統盟國或中立國可能會反向合作,若美國政策公然不道德且與中俄無異,其他國家可能轉向更可預測的強權。

川普也刺激了歐洲的反美情緒,特別是在如丹麥等國,因其格陵蘭領土被川普覬覦。多數歐洲人如今將川普視為威脅與敵人;日本、南韓則出現支持核武裝的聲音。

哈佛教授沃爾特總結:「五十年後,歷史學家將把這一時刻視為美國人有意選擇了最終造成巨大損害的領導人,而非改善國家地位的關鍵時刻。我希望我錯了。」

美國人可能要到為時已晚,才會認清自己的錯誤。歷史學家莎拉·佩恩在《Foreign Affairs》指出:「就像他們周圍的空氣,美國人只有在全球秩序消失後,才會意識到它的重要性。」


如果需要,我可以幫你整理成精簡中文版摘要,方便快速閱讀核心論點。你希望我做嗎?

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ChatGPT 說:

好的,我幫你整理一個精簡中文版摘要如下:


川普如何拆解美國:從不可或缺到令人難以忍受

  1. 美國的傳統自我認知

    • 二戰後美國自視為「山巔之城」,象徵自由、民主與法治的燈塔。

    • 美國外交政策長期以推廣自由價值、開放港口與普世權利為目標。

  2. 川普的轉向

    • 拋棄自由主義理想,更傾向民族主義與個人利益。

    • 對盟國採取敵對態度,偏袒普京而非烏克蘭,干涉歐洲內政。

    • 推行高關稅政策、削減科研經費、限制國際學生,削弱法治與知識基礎。

  3. 專家警告與誤判

    • 哈佛教授沃爾特與其他專家原本低估川普的激進程度。

    • 川普政策被稱為「自我截肢」,可能在10-20年內削弱美國經濟與科技競爭力。

  4. 對國際秩序的影響

    • 美國傳統力量依賴合作而非強制,川普卻冒險押注盟國仍順從。

    • 可能導致盟國或中立國轉向中國、俄羅斯等更可預測的強權。

    • 歐洲與亞洲出現反美情緒與自主防衛聲音。

  5. 長期趨勢

    • 美國自冷戰以來的國際主導地位受到威脅。

    • 社會不平等與民主信任危機在川普之前已經存在,川普加速了這一變化。

    • 專家認為,歷史將視此為美國自我毀損的重要時刻,選擇了對全球秩序有破壞性的領導人。

核心結論:川普的政策與行為削弱了美國的全球領導力、法治基礎與盟國信任,使美國從「不可或缺的國家」變為「令人難以忍受的國家」,其長期影響可能持續數十年。


如果你願意,我可以幫你再做一版更簡短的一頁式圖表摘要,快速呈現美國傳統角色、川普政策、影響與未來風險。你希望我做嗎?

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